Vom Gewinn des Glaubens (Kurs-Nr. 12209)

In unserem Land wie in vielen Ländern Europas beklagen wir eine Abkehr vieler Menschen vom christlichen Glauben, das u. a. in Kirchenaustritten oder auch Forderungen, Kreuze aus öffentlichen Räumen abzuhängen, zum Ausdruck  kommt. Da kann es spannend sein, den Blick auf Länder zu werfen, in denen das Christentum wächst und Christen von großem missionarischem Eifer beseelt sind. Was treibt sie an? Was ist für sie so attraktiv am christlichen Glauben und an christlichen Gemeinschaften?

Der Referent hat sich dafür mit drei Ländern, auf die diese Kriterien zutreffen, exemplarisch beschäftigt, ihre Missionsgeschichte und Gegenwart studiert und in den Ländern selbst Gläubige befragt: Tansania in Afrika, Myanmar in Asien und Perú in Lateinamerika (in letzterem erhalten protestantische Gruppen großen Zulauf). Er geht dabei von der These aus, dass Menschen sich nicht ohne die Erfahrung oder zumindest die Hoffnung auf einen ganz konkreten Lebensgewinn für einen bestimmten Glauben entscheiden. Auch wenn dabei nicht alles eins zu eins auf unsere Situation in Deutschland übertragbar ist, bleibt doch die Frage spannend, welchen ‚Gewinn‘ Menschen auch hier erleben müssten, um am christlichen Glauben und an der Mitgliedschaft in der Kirche festzuhalten.

Der Referent lebt als Pfarrer im Ruhestand in Backnang und versieht Lehraufträge an der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg und an der Humboldt-Universität in Berlin. In seinem Vortrag reflektiert er seine Forschung im Rahmen seiner Habilitation.